Historie

Chronologie der Fluoritwerke Erzgebirge GmbH (FE) und des Bergbaureviers um Niederschlag/ Bärenstein

Bergbaurevier Niederschlag/Bärenstein – 370 Jahre Rohstoffgeschichte

Das traditionsreiche Revier rund um Niederschlag und Bärenstein blickt auf eine beeindruckende Bergbaugeschichte zurück, die sich über mehrere Jahrhunderte und Rohstoffepochen erstreckt:

  • 17./18. Jahrhundert: Erste Spuren des Bergbaus – hier wurden Zinn, Eisen, Silber und Kupfer aus dem Erzgebirge geholt. Die Region war ein pulsierendes Zentrum der frühen Metallgewinnung.
  • 18. Jahrhundert: Die goldene Ära des Kobaltbergbaus. Kobalt wurde vor allem für die Herstellung von blauer Farbe genutzt – ein begehrtes Gut in der Porzellan- und Glasindustrie.
  • 20. Jahrhundert: Der Uranabbau unter der Regie der Wismut AG – ein Kapitel, das eng mit der frühen Atompolitik der DDR und der Sowjetunion verknüpft ist. Tiefgreifende Eingriffe in Landschaft und Gesellschaft prägten diese Phase.
  • Späte 20. Jahrhundert: Versuchsabbau von Schwerspat – ein eher technisches Intermezzo, das jedoch die Grundlage für die moderne Wiederaufnahme des Bergbaus durch die Fluoritwerke Erzgebirge GmbH bildete.

Jede dieser Epochen erzählt ihre eigene Geschichte – von handgeschmiedeten Werkzeugen bis zu industriellen Großprojekten, von bunten Pigmenten bis zu strategischen Rohstoffen. Das Erzgebirge war nie nur ein Ort des Abbaus, sondern immer auch ein Spiegel der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen seiner Zeit.

Entwicklung der Fluoritwerke Erzgebirge GmbH

Vom Pionierprojekt zur modernen Bergbauzukunft

Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 hat die Fluoritwerke Erzgebirge GmbH (vormals EFS) eine bemerkenswerte Transformation durchlebt: Aus einer kleinen Erkundungsgesellschaft wurde ein mittelständisches Bergbauunternehmen mit eigener Aufbereitung und wachsender Marktpräsenz. Nach der Insolvenz 2023 und der Übernahme durch Sachtleben Minerals im Jahr 2025 eröffnen sich neue Perspektiven für eine nachhaltige Fortführung des Bergbaus im Erzgebirge.

  • Übernahme & Zukunft

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  • August 2025

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    Wiederaufnahme der Produktion in der Aufbereitung

  • Juli 2025

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    Wiederaufnahme der Produktion in der Grube

  • Juli 2025

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    Übernahme der wesentlichen Vermögenswerte durch die Fluoritwerke Erzgebirge GmbH (100%ige Tochter der Sachtleben Minerals GmbH & Co. KG)

    • Ziel: Weiterführung und Modernisierung des Fluss- und Schwerspatbergbaus in Niederschlag
    • Sachtleben Minerals plant Investitionen in Technologie und Nachhaltigkeit
  • Krise & Insolvenz

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  • September 2023

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    Offizielle Insolvenzeröffnung, Produktion stark eingeschränkt, Investorensuche beginnt

    • Sicherungsmaßnahmen und Versatzbetrieb durch Ersatzvornahmen des Freistaat Sachsen
  • April 2023

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    Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens verursacht durch die finanziellen Schwierigkeiten bei der Fluorchemie Gruppe

  • Eigentümerwechsel & Ausbau

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  • Oktober 2021

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    Rund 65 Mitarbeitende, drei aktive Betriebspunkte

    • Grube Niederschlag
    • Bergehalde am ehemaligen Schacht 281
    • Flotationsanlage in Aue
  • Juni 2021

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    Verkauf an die Fluorchemie-Gruppe zur Stärkung der Marktpräsenz im europäischen Fluoritgeschäft

  • Februar 2016

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    47 Mitarbeitende an den Standorten Niederschlag und Aue

    • Ausbau der Flotationsanlage Aue zur Aufbereitung von Fluss- und Schwerspat
    • Beginn stabilerer Marktintegration, Zulieferungen für chemische und metallurgische Industrien
  • August 2012

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    Beschäftigtenzahl wächst auf 26 Mitarbeitende.

    • Kontinuierlicher Produktionsbetrieb wird aufgebaut.
  • Juni 2011

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    Zweiter Gesellschafterwechsel: Verkauf an die Siegfried Jacob Metallwerke (SJM) und Nickelhütte Aue GmbH (NHA)

    • Umfirmierung in Erzgebirgische Fluss- und Schwerspatwerke GmbH (EFS)
    • Sitzverlegung nach Oberwiesenthal/Niederschlag
    • Aufbau zweier Standorte: Niederschlag (Grube), Aue (Flotationsanlage)
    • Wachstum und Betriebsphase
  • 2009

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    Erster Gesellschafterwechsel

  • Die Anfänge

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  • Januar 2008

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    Gründung der Erzgebirgischen Fluss- und Schwerspatcompagnie GEOS GmbH (EFS GEOS) in Halsbrücke.

    • Mini-Team, große Pläne: ½ Geschäftsführer, ein Betriebsgeologe, ein technischer Leiter
    • Ziel: Wiederbelebung des Fluss- und Schwerspatbergbaus im Revier Niederschlag
    • Erste Schritte: Beginn der Erkundung am Stolln 215